Wir starteten pünktlich um 7.30 Uhr mit unserem Bus und zunächst ging es auf der Autobahn Richtung Stuttgart, dann aber fuhren wir über die Landstrasse durch den wunderbaren Naturpark Schönbuch bis Bebenhausen. Der Ort ist seit 1974 mit seinen rund 350 Einwohnern ein Stadtteil Tübingens.
Im Kloster Bebenhausen wartete bereits ein Führer auf uns. Er gab uns einen kurzen Überblick über die interessante Geschichte des Klosters: Vom Pfalzgraf Rudolf von Tübingen um 1183 gegründet als Familiengrablege, später wurde die Klostergründung von den Zisterziensern weitergeführt und die begonnenen Gebäude aufgebaut. Besichtigen konnten wir die Klosterkirche mit ihrem großen, farbenprächtigen Chorfenster, die spartanisch eingerichteten Schlafräume, den Kreuzgang, an den sich noch weitere Räume anschließen, wie der große, bunt bemalte Speisesaal. Hier tagte von 1946 bis zur Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 der Landtag von Württemberg-Hohenzollern.
Nach so viel Lernen über unsere eigene Geschichte tat uns ein Glas Sekt, das wir auf Rias Wohl tranken sehr gut, bevor es weiterging nach Tübingen. Hier war eine Stocherkahnfahrt angesagt: Nach dem lustigen Schaukeln beim Einsteigen in die schmalen Holzkähne genossen wir alle sehr die beruhigende Fahrt auf dem Neckar mit Sicht auf die schöne historische Altstadt. Nach der anschließenden Stärkung in der nahen Brauereigaststätte konnte die kurzweilige, witzige Stadtführung durch die mittelalterliche gut erhaltene Altstadt mit dem wunderschönen Marktplatz beginnen. Unser Stadtführer erzählte viele lustige aber typische Anekdoten aus früherer und neuer Zeit. Wir waren alle begeistert vom Flair dieser prächtigen Universitätsstadt, so dass nach der offiziellen Führung unsere hier heimische Lydia noch ein paar Unermüdlichen auf dem Burgberg die herrliche Aussicht zeigte. Nach dieser Begeisterung für Tübingen fiel der Abschied jedem von uns schwer.
Die Heimfahrt über den Schönbuch konnten wir wieder genießen und mit der Stärkung im Sonnenhof ließen wir einen erlebnisreichen aber schönen Tag ausklingen, an dem sogar der Wetter super mitspielte.
Traude Bauer