Bei herrlichem, sonnigen Wetter macht es besonders viel Spaß, zu einer Stadtführung aufzubrechen und so freuten sich 35 LandFrauen auf einen schönen Nachmittag in Brackenheim. Die Fahrt ging über Land und dauerte nicht lange. Herr Barth, unser Stadtführer, nahm uns in Empfang und führte uns an verschiedene interessante Orte in Brackenheim, wo er uns kurzweilig und humorvoll die Geschichte Brackenheims näher brachte und auch verschiedene Anekdoten zum Besten gab. Gegenüber dem Schloss stand auch Th. Heuss‘ Geburtshaus, heute ist dort die Weingärtnergenossenschaft ansässig. Viele von uns wussten bis dahin nicht, dass Brackenheim so viele schöne alte Fachwerkhäuser Schöne Fachwerkhäuser besitzt und ein sehr lebendiges Städtchen mit übrigens acht LandFrauenvereinen ist: Brackenheim, Botenheim, Dürrenzimmern, Haberschlacht, Hausen, Meimsheim, Neipperg und Stockheim. Wenn man diese Namen hört, dann muss man automatisch an Wein denken und dafür ist Brackheim ja auch berühmt. Danach ging es ohne Pause ins Heuss-Museum, wo wir zunächst von Frau Blach einen einführenden Vortrag über das Leben und Wirken von Theodor Heuss hörten. Ganz Erstaunliches erfuhren wir dabei auch über seine Frau Elly, die sogar in der heutigen Zeit noch als sehr emanzipiert gelten würde, hat sie doch studiert, Bücher geschrieben, die Familie in den Kriegswirren mit ihrer Arbeit( Rundfunkwerbung) über Wasser gehalten und mit ihrem Mann einen (persönlichen) Ehevertrag darüber geschlossen, worin genau die Pflichten der Ehepartner beschrieben waren. So musste sich Th. Heuss verpflichten, die Kinder gemeinsam mit ihr zu erziehen, bei der Hausarbeit zu helfen und nicht in der Wohnung zu rauchen. Im Anschluss daran konnten wir noch verschiedene Video-Shows über Heuss mit Kommentaren seiner Nachfolger Scheel, von Weizäcker und Herzog anschauen und uns über Heuss‘ Kinder- und Jugendzeit informieren. Theodor Heuss – 1. Bundespräsident der Bundesrepublik Übrigens war Heuss mit 21 Jahren der jüngste „Doktor“ seiner Fakultät. Seine Doktorarbeit schrieb er – was viele von uns nicht wussten – über den Weinbau. Einen guten Tropfen aus Brackenheim hat er Zeit seines Lebens gerne getrunken und wie wir alle gesehen haben, eine große Zigarre dazu geraucht. Nach so vielen Informationen – ohne Kaffeepause! – ging es raschen Schrittes in eine Gaststätte, wo wir mit Getränken und Essen prima versorgt wurden. Abschluss Um 19.30 Uhr waren wir mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken wieder zu Hause in Gochsen. Wir hoffen, es hat allen Spaß gemacht.