Erfurt – Mühlhausen – Kyffhäuser Denkmal – Barbarossa Höhle –
Bad Langensalza – Wartburg/Eisenach – Meiningen
Dieser Bericht beinhaltet keine Einzelheiten über Führungen, da wir ja alle dabei waren und aufmerksam zugehört haben. Viel mehr soll dieser Bericht dazu dienen, sich an alle besuchten Stätten zu erinnern. Viele Informationen findet man, wenn man auf die Links klickt, die überall im Text vorkommen. Viel Spaß beim Lesen und Erinnern an drei erlebnis- und lehrreiche Tage mit den LandFrauen Gochsen.
1. Tag: Anreise nach Thüringen über die A 71 Würzburg nach Erfurt
Bereits um 5.15 Uhr setzte sich unser Bus mit 30 erwartungsvollen LandFrauen und Gästen in Bewegung Richtung Thüringer Land. Dieses Mal war allerbestes Wetter angekündigt und so wurden Regenjacken und -schirme in der Ablage verstaut in der Hoffnung, dass sie nicht zum Einsatz kommen würden.
Die A 71 ist eine Autobahn mit vielen Besonderheiten: Über die „Wilde Gera“ spannt sich eine Brücke von 282 m Länge, mit 7,8 km Länge durchfährt man den drittlängsten Tunnel Europas. Insgesamt fährt man über 9 km Brücken und 13 km Tunnel auf der Fahrt in den Thüringer Wald. Kurz vor Erfurt fand unsere traditionelle Frühstückspause am Bus mit Brezeln, Kuchen und Kaffee, um für die große Stadtführung in Erfurt gerüstet zu sein. Erfurt kann auf eine 1260 Jahre währende Geschichte zurückblicken, der Dom ist beeindruckend, immerhin ist Erfurt die größte Thüringer Stadt. Mit einer ausgemusterten, aber liebevoll hergerichteten alten Straßenbahn und einer Stadtführerin, die über Geschichte, Handel, Kultur, Wirtschaft sehr anschaulich, abwechslungsreich und spannend berichtete wurden wir durch die Stadt geschaukelt. Wer sich noch einmal über die Stadt informieren möchte, kann am Ende der Seite auf den entsprechenden Link klicken. Beeindruckend ist aber, dass Erfurt 216 Brücken hat(te), davon alleine 100 über die Gera. Die berühmteste Brücke ist die Krämerbrücke mit unzähligen, vor allem Kunstgewerbe-Geschäften.
Nach einem schönen Bummel durch die Stadt fuhren wir weiter nach Mühlhausen , wo wir im Hotel Mirage sehr gut untergebracht waren. Dort kamen wir erst gegen 15.00 Uhr an. Ein wenig außerhalb, aber zu Fuß war die Innenstadt leicht zu erreichen. Nun wurde es allerdings hektisch. Um 15.45 Uhr war eine Stadtführung mit einem „Zügle“ gebucht, vorher sollte noch eine Kaffeepause eingelegt werden. Diese Hektik war nicht eingeplant, aber unsere Nationalelf spielte um 17.00 Uhr gegen Argentinien und das wollten sich die meisten von uns nicht entgehen lassen, zumal im Hotel alles dafür vorbereitet war. Das spannende Spiel gegen Argentinien dauerte länger als geplant, denn selbst nach der Verlängerung war keine Entscheidung gefallen. Als unser Sieg nach dem Elfmeterschießen endlich feststand und viele von uns zu spät zum Buffet kamen, machte es auch nichts aus, dass wir teilweise nur noch lauwarmes Essen und verkochtes Gemüse bekamen, denn die Freude war riesengroß, dass unsere Elf ins Halbfinale gekommen war.
2. Tag: Barbarossahöhle – Kyffhäuser Denkmal – Bad Langensalza – Naturpark Hainich/Baumkronenpfad
Bei herrlichem Wetter starteten wir Richtung Kyffhäuser Berge und waren alle begeistert von der sehr schönen Thüringer Landschaft. Es gibt nur kleine Dörfer und die Landschaft ist sehr dünn besiedelt. Die Barbarossahöhle ist eine GIPSKARSTHÖHLE. Sie ist einmalig in Europa. Nachdem es draußen richtig schön warm war, wurde uns in der Höhle immer kälter. Es hat dort konstant 10 Grad.
Danach ging es weiter zum Kyffhäuser Denkmal . Im 12. Jh. entstand die Reichsburg Kyffhausen, eine mächtige dreigeteilte Burganlage von 600 m Länge und 60 m Breite. Das Gelände der ehemaligen Oberburg wurde der Standort für ein monumentales Denkmal zu Ehren Kaiser Wilhelm I. Das Highlight ist derzeit das Naturschauspiel auf einem 33 Hektar großen Acker, nämlich ein überdimensionales Fußbaldfeld aus Raps, Mohn, Phacelia, Erde und Strohballen.
Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen ging die Fahrt weiter nach Bad Langensalza, wo wir einen Japanischen Garten und einen Rosengarten besuchten.
Der Aufenthalt dort war sehr entspannend und beruhigend und die vielen verschiedenen Rosensorten mit ihrem betörenden Duft hinterließen bei uns allen schöne Eindrücke.
Da wir am nächsten Morgen wegen später Öffnungszeiten nicht den Nationapark Hainich besuchen konnten, war dieser Programmpunkt als nächstes angesagt. Eine Überraschung hatten wir hier eingeplant, nämlich den „Baumkronenpfad“ zu begehen der erst im August 2005 eröffnet worden ist. Infos zum Baumkronenpfad sind auf der Website „Nationalpark Hainich“ nachzulesen. Beeindruckt waren wir auch von einer tausendjährigen Eiche , die immer noch ihre knorrigen Äste mit frischem Blattgrün in den Himmel streckt. Was sie wohl alles schon gesehen und erlebt hat?
Spät war es geworden an diesem Tag und als wir um kurz vor 19 Uhr ins Hotel zurück kamen, stand das Essen schon für uns bereit. Nachdem wir fast den ganzen Tag an der frischen Luft verbracht hatten, schmeckte es besonders gut. An dieser Stelle sei auch auf die sehr schmackhaften „Thüringer Rostbratwürste“ hingewiesen, die wir alle probiert und gerne als Zwischenmahlzeit gegessen habe. Am Kyffhäuser Denkmal gab es eine
für 1 Euro zu kaufen mit knusprigem Brötchen. Wo gibt es solche Preise noch bei uns?
Wer jetzt noch nicht müde genug war, hatte nach dem Abendessen Zeit in Mühlhausen zu bummeln oder bei herrlichem warmem Sommerwetter in eines der Straßenlokale zu sitzen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Für den nächsten Tag war die Abfahrt erst um 9.30 Uhr geplant, so dass wir auch einmal ausschlafen konnten.
3. Wartburg/Eisenach – Meiningen – Heimfahrt und Abschluss
Ausgeschlafen und gut gelaunt verstauten wir unsere Gepäck um 9.30 Uhr im Bus und waren gespannt auf die Wartburg, die wohl jeder vom Hörensagen kennt, schließlich hat Martin Luther dort einige Zeit verbracht. Die Burg kann man entweder durch steile Treppen oder mit einem Pendeltaxi erreichen. Um 11.15 Uhr hatten wir ein Führung gebucht, um alles über die Wartburg zu erfahren. Danach hatten wir noch Zeit zur freien Verfügung und die meisten tranken einen Kaffee oder nahmen einen kleinen Imbiss hoch oben in der Burgschenke ein. Um 14.00 Uhr fuhren wir weiter nach Meiningen wo wir überraschenderweise einkaufen, auf dem Krämermarkt stöbern oder einfach nur einfach in einem Café sitzen konnten, weil dort ein Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag stattfand.
Um 16.30 Uhr wollten wir endgültig die Heimreise antreten und fuhren auf der A 71 wieder Richtung Heimat. In Dittigheim im „Grünen Baum“ fand dann unser „traditioneller gemeinsamer Abschluss“ statt. Wir alle fanden Platz auf der großen Terrasse des Gasthofs und aßen ausgezeichnet zu Abend. Auch über Dittigheim und die dortige Gastronomie findet man Informationen im Internet.
Ziemlich müde und voller neuer Eindrücke kamen wir kurz nach 21.OO Uhr wohlbehalten in Gochsen an. Ein ganz besonderes Dankeschön an unseren immer gut gelaunten und sehr umsichtig fahrenden Busfahrer Uwe, der uns bereits 2004 ins Ruhrgebiet gefahren und gut wieder nach Hause gebracht hat.
Bereits jetzt wissen wir, dass uns der nächste Jahresauflug nach Würzburg und Umgebung führen wird.
S.Minkenberg
Schriftführerin/Sprecherin Vorstandsteam
7. Juli 2006