Köln – Düsseldorf – Waltrop – Dortmund – Attahöhle – Biggesee

Für unser Ausflugs-Wochenende waren nicht gerade die besten Wetteraussichten angekündigt, trotzdem bestiegen 37 LandFrauen nebst einigen Ehemännern gut gelaunt den Reisebus, der uns dieses Mal nach Nordrhein-Westfalen bringen sollte. Köln – Düsseldorf – Waltrop –Dortmund und zum Schluss der Biggesee waren unsere Reiseziele.

1. Tag: Anreise nach Köln und Düsseldorf

Kurz nach 6.30 Uhr setzte sich der Bus in Richtung Autobahn in Bewegung. Wie immer waren neben vollgepackten Koffern auch Brezeln und Hefezöpfe im Gepäck, um unterwegs eine gemütliche Kaffeepause machen zu können. Zunächst mussten einige Staus in Kauf genommen werden und leider war auch Petrus nicht gerade einsichtig. So fiel die Kaffeepause um kurz vor 10 Uhr am Rastplatz Moseleck buchstäblich ins Wasser. Kaffee, Brezeln und Hefezopf mussten im Bus verspeist werden, was aber der guten Laune keinen Abbruch tat. Allerdings Wir alle hofften auf besseres Wetter. Damit die gute Laune erhalten blieb, gab es von Ria Bauer für jede(m) von uns einen kleinen Schnaps, ob nun Wodka-Feige oder Kleiner Feigling. Um 11.15 Uhr kamen wir gut in Köln an und holten unsere Reiseführerin ab, die uns während der Busrundfahrt ausführlich über die Geschichte und Besonderheiten von Köln berichtete. Köln wurde von den Römern gegründet und ist eine der ältesten Städte in Deutschland. Zwischendurch wurde ein kurzer Stop am Rhein eingelegt und aus fast allen Perspektiven konnte man den Kölner Dom sehen. Schließlich wurden wir alle aus dem Bus entlassen, denn drei Stunden waren zur freien Verfügung vorgesehen. Ob nun Mittagessen, Dombesichtigung oder Stadtbummel. Das blieb jeder selbst überlassen. In Gruppen machten sich die LandFrauen auf den Weg, Köln zu erkunden. In dieser Stadt pulsiert das Leben und in den Einkaufsstraßen war mächtig viel los. Der Dom ist ein gewaltiges Bauwerk und für Menschen aus der ganzen Welt einen Besuch wert – selbstverständlich auch für uns.

Um 16 Uhr wurden wir dann wieder vom Bus eingesammelt und zu unserem Hotel in Düsseldorf gefahren, das direkt neben dem Hauptbahnhof lag. Zentral, gut zu finden und recht komfortabel. Nach der Zimmerverteilung trafen sich alle zu einem gemeinsamen Abendessen in einer Brauereigaststätte. Wir wurden nicht lange gefragt, denn wir bekamen zunächst alle erst mal ein Altbier, das sehr lecker schmeckte. Frisch gestärkt und mit einer Grundlage im Magen stand der Abend wieder zur freien Verfügung. Ob nun in der Düsseldorfer Altstadt, die sehr schön und auch sehr berühmt ist oder bei einem Bummel auf der Kö, der berühmten Düsseldorfer Einkaufsmeile, wo man aber einen ganz dicken Geldbeutel braucht, weil es dort nur sündhaft teuere Läden gibt. Die meisten wollten aber die Altstadt anschauen mit ihren vielen Bierkneipen und einen Blick auf den Rhein werfen. In der Altstadt waren alle Stehtische bis auf den letzten Platz besetzt. Wer hier nach einem Mineralwasser verlangt, wird schief angesehen und wohl für nicht ganz normal gehalten. Anders als bei uns bekommt man das Bier in 0,2 l Gläsern und die Kellner sind nur am Rennen, um Naschschub zu holen. Es herrscht ein äußerst munteres Treiben und so manch einer scheint nur nach Düsseldorf zu kommen, um abends in der Altstadt abzufeiern.

2. Tag: Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop – Westfalenpark Dortmund

Leider ließ uns das Wetter zunächst ganz schön im Stich und wir mussten mit Jacken und Schirmen zum Schiffshebewerk aufbrechen. Dort erwartete uns eine äußerst fachkundige Führerin, die uns 1 ½ Stunden lang alles über das Schiffshebewerk erklärte. Da wir diese Führung alle mitgemacht haben, will ich nicht weiter auf Einzelheiten eingehen. Nicht nur für Technikfans ist das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop ein beliebtes Ausflugsziel. Am 11. August 1899 weihte Kaiser Wilhelm II. dieses größte Bauwerk am Dortmund-Ems-Kanal ein. 71 Jahre lang trug das Hebewerk Frachtschiffe bis zu 600 Tonnen Gewicht mühelos über einen Höhenunterschied von 14 Metern, bis direkt nebenan ein größeres und schnelleres Hebewerk seinen Betrieb aufnahm. Das Motto hieß auch bei dieser Führung „Schirm auf – Schirm zu“, aber inzwischen hatten wir uns bereits daran gewöhnt. Einige gingen dann noch zu Fuß zum neuen Schiffshebewerk, das immer noch nach demselben Prinzip arbeitet. Dort wurden wir dann von unserem sehr netten Busfahrer Uwe wieder abgeholt bevor ein ungeheurer Platzregen einsetzte. Schöne Aussichten für den Nachmittag im Westfalenpark, der wieder zur freien Verfügung stand. Wer mochte ging Mittagessen, fuhr auf den Florianturm, um dort festzustellen, dass knapp die Hälfte der Stadt aus Grünflächen besteht, fuhr mit einem Bähnle durch den Park. Auch ein Besuch im Rosarium war vorgesehen. Leider kam auch noch genau bei der Ankunft im Park ein heftiger Wind auf. Petrus hatte einfach kein Einsehen mit uns, aber alle machten das Beste daraus und um 16.30 Uhr ging es auch schon wieder zurück in unser Hotel nach Düsseldorf, wo der Abend von allen individuell und nach Lust und Laune gestaltet werden konnte. Wenigstens blieb es an diesem Abend einigermaßen trocken, wenigstens von oben, aber weiterhin war es nicht sommerlich heiß, sondern eher kühl. Wer einen Platz in einer Altstadt-Kneipe fand, hatte gut lachen. Wir alle stellten fest, dass die Menschen dort sehr aufgeschlossen, freundlich und kommunikativ sind.

3. Tag Fahrt durch das Bergische Land – Attahöhle – Biggesee

Manchen fiel das Aufstehen am Sonntag morgen nicht leicht, wie man leicht an manch unausgeschlafenen Gesicht erkennen konnte. Aber wen wundert das in einer so lebendigen Stadt wie Düsseldorf. Trotzdem brachen wir um 8.30 Uhr auf um durch eine Landschaft wie der Schwarzwald mit viel Kühen, Schafen und Koppeln mit Pferden Richtung Attahöhle zu fahren, der größten Tropfsteinhöhle Europas. Wir erlebten eine eindrucksvolle Führung durch eine Phantasiewelt aus Stalagmiten und Stalagtiten bei einer konstantenTemperatur von genau 10 Grad plus. Aus der Höhle gingen wir direkt ins Himmelreich, dem Restaurant, in dem wir unser Mittagessen einnahmen. Dass man rheinischen Sauerbraten mit Rosinen und Apfelkompott serviert bekommt, war für manche von uns eine Überraschung. Es schmeckte aber alles sehr gut. Noch war unser Ausflug nicht zu Ende, denn auf uns wartete noch eine Schifffahrt auf dem Biggesee und an Bord wurden wir mit der Melodie aus dem Traumschiff vom Kapitän begrüßt. Leider konnten wir auch hier nicht im Freien sitzen, sondern nur unter Deck und einen Kaffee oder Eisbecher genießen. Der Biggesee ist ein großer Wasserspeicher, ist aber auch als Naherholungsgebiet bei Seglern und Ausflüglern sehr beliebt.

Um 16.30 Uhr traten wir dann aber endgültig die Heimreise an und waren um 20 Uhr bei Tauberbischofsheim in einer Weinstube zum Abschluss unserer Reise.

Hier bekamen wir statt Bier wieder Wein kredenzt, der sehr gut schmeckte. Noch einmal war gemeinsames Essen angesagt und wir waren alle ein wenig müde und geschafft von der langen Reise. Um kurz nach 22 Uhr wurden wir wieder bei der alten Kelter abgesetzt und alle machten sich eilig auf den Heimweg.

Dank der hervorragenden Vorbereitung und Organisation der Reise durch Doris Bentz, die auch als Reiseleiterin fungierte und unterwegs allerlei Wissenswertes zu Landschaft, Kultur, Industrie beisteuerte, verlief die Reise äußerst problem- und reibungslos. Nicht zuletzt war die Reise auch angenehm, weil unser Busfahrer Uwe sehr umsichtig und vorausschauend fuhr und wir so immer ein sicheres Gefühl als Passagiere hatten. Die Stimmung unter den LandFrauen war die ganze Zeit bestens und es wurde so viel gelacht wie schon lange nicht mehr.

Auch diese dreitägige Reise wird bei den LandFrauen Gochsen sicher in guter Erinnerung bleiben. Viele hatten sich das Ruhrgebiet viel grauer und trister vorgestellt. Zwar ist dort ein riesiges Ballungszentrum, aber in den einzelnen Städten lässt sich gut leben, da es überall Park- und Grünflächen gibt.

Und hier noch einige Fotos der Sehenswürdigkeiten. Mit dem Mauszeiger darüber bewegen und es erscheint die Information zum Foto Wer mehr wissen will, klicke bitten unten nch den Fotos auf die Links, die direkt zu den Sehenswürdigkeiten führen.

S. Minkenberg
Schriftführerin/Sprecherin Vorsitzteam
8. Juli 2004